Shopfloor Management
Shopfloor Management ist eine Disziplin des Lean Managements und hat seinen Ursprung im Toyota Produktionssystem. Übersetzt bedeutet es sinngemäß „Führen in der Fertigung“.
Shopfloor Management beschreibt das Zusammenspiel zwischen Mensch, Methode und Arbeitsprozess, um ein Produkt bzw. eine Dienstleistung unter Berücksichtigung hoher Qualitätsvorgaben, geringer Kosten, innerhalb eines definierten Zeitraums und unter Zuhilfenahme eines verschwendungsfreien Prozesses zu generieren.
Hauptbestandteile des Shopfloor Managements sind das Führen vor Ort, das Erkennen von Abweichungen, das nachhaltige Lösen von Problemen sowie der optimierte Ressourceneinsatz.
Aufbau
Den Ausgangspunkt des Shopfloor Managements bilden die Abteilungsziele, welche in Form von Kennzahlen an sogenannten Shopfloor-Boards visualisiert werden. Durch das Gegenüberstellen dieser Ziel-Werte mit den erbrachten Ist-Werten der Abteilung werden mögliche Abweichungen bzgl. der Abteilungsziele sichtbar.
In regelmäßig stattfindenden Shopfloor-Besprechungen werden diese Abweichungen offen kommuniziert, notwendige Maßnahmen können so direkt definiert und adressiert werden. Der Verbesserungsprozess ist hiermit angestoßen.
Führen vor Ort
Mit Hilfe des Führungsprinzips „Führen vor Ort“ führt die Führungskraft ihre Abteilung nicht vom Schreibtisch aus, sondern vor Ort. Der stetige direkte Austausch ermöglicht es der Führungskraft, die Mitarbeiter im Verbesserungsprozess anzuleiten und im weiteren Verlauf die Mitarbeiter zu befähigen, Abweichungen und Probleme ihrer Arbeitsabläufe selbstständig zu erkennen und zu beheben. So werden Probleme gemeinschaftlich strukturiert gelöst und Abläufe in Hinblick auf die Abteilungsziele durch entsprechende Maßnahmen ständig weiter optimiert.
Mit Hilfe des Führungsprinzips „Führen vor Ort“ wird die Selbstorganisation der Abteilung gesteigert, indem Mitarbeiter nicht nur selbstständig Abweichungen und dazugehörige Probleme erkennen, sondern auch eigenständig Lösungsansätze erarbeiten und umsetzen können.
